Pünktlich zum 01. Januar startete ich gemeinsam mit dem lieben Nils von https://www.instagram.com/_bookpunk/ mein erstes Buch für dieses Jahr und ich glaube ein besseres und passenderes hätten wir uns nicht aussuchen können! 

Wie heißt es auf dem Cover so schön? „Zwei Familien, ein Albtraum“ und ja, dieser Albtraum zieht sich durch die gesamte Geschichte. Für mich las sich dieses Buch wie eine Achterbahn, ein auf und ab meiner Begeisterung. Der Start war für mich etwas ernüchternd und den Wirbel um dieses Buch konnte ich zu Beginn ehrlich gesagt nicht so wirklich nachvollziehen. Ich hatte noch nie so viele unsympathische Charaktere auf einem Haufen vor meiner Nase. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen, die gemeinsam ihre Schulzeit verbracht haben, sich dann aber irgendwann auseinander gelebt haben. Alle drei führen ihre für sich halbwegs „glücklichen“ Leben und kommen ausschließlich zwei Mal im Jahr zusammen, um ordentlich das Leben zu zelebrieren. Das wichtigste dabei: den guten Schein zu wahren und die Fassade aufrecht zu halten. Als es dann aber am Silvesterabend zum Eklat kommt, fängt diese Fassade massiv an zu bröckeln und die wahren Gesichter fangen an zum Vorschein zu kommen. Ich weiß nicht, wen ich unsympathischer fand! Den Narzissten auf der einen Seite, oder den toxischen Ehemann auf der anderen? Die zu Beginn überaus selbstverliebt wirkende Lollo, oder die in einem Ausmaß unsichere und verängstigen Nina? Die einzige, die für mich einen im Ansatz sympathischen Eindruck gemacht hatte, war die dritte im Bunde: Malina. 

So, da hat man nun drei Frauen, zwei Männer, vier Kinder, einen Albtraum und das Rätselraten beginnt. Nils und ich hatten so viele Theorien, die wir während des Lesens immer wieder über den Haufen geworfen hatten. Eigentlich war der Plan, sich täglich, nach 100 gelesen Seiten, auszutauschen, aber das hat ja mal so gar nicht geklappt. Denn während der Einstieg auf den ersten paar Seiten für mich etwas holprig war, war Nils schon voll drin. Als auch ich dann endlich den Weg in die Geschichte gefunden hatte, die plötzlich einen wirklich spannenden Schwung bekam, war kein halten mehr. Ich danke dir für den regen Gedankenaustausch mein Lieber, es war mir eine Freude!

Also wie gesagt, nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnte mich dieses Buch total fesseln. Im Mittelteil hatte ich zwar zwischendurch nochmal eine kleine Flaute, da es in der Geschichte an sich nicht wirklich voran ging, aber diese hielt nicht wirklich lang an. Die Charaktere wurden an dieser Stelle tiefer durchleuchtet und mit der Zeit konnte man ihre gegenwärtigen Verhalten nun auch teilweise besser verstehen, aber das zog sich für mich etwas. Zum Ende hin wurde es dann wieder rasanter und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zu sehr hatte es mich auch gewurmt, dass ein paar von euch schon Bescheid wussten, was da nun an dem besagten Abend geschehen ist, ich aber immer noch keinen Schimmer hatte. 

Schlussendlich muss ich zugeben, dass ich mit meiner ganz eigenen Theorie völlig falsch lag und Nils dem Ganzen doch schon ziemlich nah kam. Aber so ist das halt manchmal. Zusammengefasst ist „Happy New Year“ ein toller und sehr spannender Roman, den ich euch nur wärmstens ans Herz legen kann! 

Einen herzlichen Dank geht an den Fischer Verlag, der mit dieses Exemplar zur Verfügung gestellt hat und an die Autorin, für den großartigen Leseauftakt 2023!

Prost ihr Lieben und nochmals: „Frohes Neues!“

4 von 5 Sternen

Happy New Year – Malin Stehn – Fischer Scherz – Paperback – 16,00€ – 464 Seiten – ISBN: 978-3651001169 – Erscheinungsdatum: 16.11.2022