Hey ihr Lieben!

Heute wird es mal ein bischen persönlicher und intensiver in meiner Rezi.

Ich habe gestern #stopoberthinking von Nick Trenton beendet. Als ich beim Durchstöbern im Netz auf dieses Buch gestoßen bin, wusste ich sofort, dass ich das lesen muss.

Warum? Ja, warum greift man zu solch einem Buch? Wahrscheinlich, weil man irgendwann gemerkt hat, dass irgendwas nicht rund läuft und sich mit dem Spiegeln von Fakten etwas erhofft.

Ich bin ein Mensch, bei mir rattern die Gedanken 24/7. Angefangen hat das wohl vor gut 10 Jahren, als ich von heute auf morgen die alleinige Verantwortung für zwei kleine Menschen zugeteilt bekommen habe.

Begonnen mit der Angst, das alles nicht zu schaffen, bis hin zum Ärger, wieder und wieder im Stich gelassen, enttäuscht zu werden. Ich war und bin auch heute noch ganz vorne dabei, mir Plan B und C schon Wochen vorher bereit zu legen, wenn Plan A einfach wieder nicht zur Verfügung steht, oder eine Situation nicht gelingen möchte. 

Situationen, die mir nicht gefallen, gehe ich immer und immer wieder in meinem Kopf durch, führe Gespräche mit meinem Gegenüber im Geiste und versuche dadurch diesen einerseits besser zu verstehen, andererseits aber auch meinen Gedanken damit Raum zu schaffen, sie auf eine andere Art auszudrücken, anstatt runterzuschlucken. Wenn auch nur für mich selbst. Versteht ihr was ich meine? 

Die Fragen „Warum“ und „Was wäre wenn“ ein ewiger Begleiter.

Ist das gesund? Wie ich nach und nach feststellen musste, NEIN! Mein letztes MRT hat mir mal wieder gezeigt, wie sehr mich meine Gedanken doch „kaputt“ machen. Doch wo zum Teufel ist der verdammte Ausschaltknopf, wenn man ihn so dringend benötigt?!?

Und genau diese Frage lies mich zu diesem Buch greifen. Meine Hoffnung: hier etwas Hilfe in die Hand zu bekommen und etwas Neues zu erfahren, was mir die fantastischen Psychologen, die ich während meiner Mutter-Kind-Kuren kennenlernen durfte, noch nicht mitgegeben hatten. Ist ja nicht so, dass ich mich erst seit gestern damit beschäftige. 

Aber kommen wir mal zum Punkt. 

Was genau ist Overthinking? 
Overthinking bedeutet, dass man bestimmte Dinge übermäßig analysiert und bewertet, darüber nachgrübelt, so sehr, dass die eigene geistige Gesundheit beeinträchtigt wird, weil man nicht mehr aufhören kann zu grübeln.

Folgen des Overthinkings:
Overthinking hat viele negative Folgen. Es führt zu körperlichen, geistigen und sogar sozialen Schäden, die chronisch werden können, zum Beispiel Herzrasen, Schwindelgefühle, Erschöpfungszustände, Reizbarkeit, Nervosität, Kopfschmerzen und Muskelverspannungen.

In der ersten Hälfte des Buches hatte ich ein paar Schwierigkeiten, das Gelesene so anzunehmen. Nick sprach ständig von Angstzuständen und Panikattacken, bei Menschen, die unter Overthinking leiden und da wollte ich mich definitiv nicht einordnen. Mache ich mir viele Gedanken? „Ja!“ Empfinde ich dabei Angst oder Panik? Bis vorgestern hätte ich gesagt: „Nein!“

Aber ich wurde eines besseren belehrt. Laut Experten gibt es nur 4 Grundgefühle, die ein Mensch empfinden kann:

  • Freude
  • Trauer 
  • Wut
  • und eben Angst

Sich zu Sorgen ist sozusagen eine gewissen Unterordnung der Angst. Eine Aussage, über die ich erst einmal nachdenken musste (wieder mal ), die aber schlussendlich für mich total Sinn machte und somit meinen Kritikpunkt wieder ausradierte. 

Ab der zweiten Hälfte des Buches versucht Nick Trenton uns verschiedene Techniken näher zu bringen, um das Problem beim Schopfe zu fassen und so eine Möglichkeit zu finden, aus unserer Gedankenspirale herauszuklettern. Mit manchen Techniken, wie zum Beispiel „Die Sorgen“ verschieben kann ich ehrlich gesagt nicht mitgehen. Mir ein gewisses Zeitlimit einzugestehen, in dem ich mir Sorgen machen darf, um nach Ablauf der Zeit konsequent damit aufzuhören? Also wer das kann, Hut ab!

Aber, auch wenn ich das in der Vergangenheit schon einmal probiert habe und dieses eigentlich nicht ganz so meins war, werde ich mich in naher Zukunft noch einmal intensiver mit den Themen „Autogenes Training“ und „Progressive Muskelanspannung“ befassen. Diese beiden Techniken sollen laut Autor nämlich perfekt gegen meine Muskelverkrampfungen und die daraus folgenden Migräneanfälle wirken. 

Zusätzlich habe ich mich nach beenden des Buches dazu entschieden, das erste Mal in meinem Leben Tagebuch zu führen. Meinen Gedanken einen anderen Raum, als den eigenen Kopf zu bieten.

Denn loslassen, heißt frei sein!

Ich fand das Buch wirklich gut. An manchen Passagen hat Nick mich so präzise beschrieben, dass mir sogar die Tränen in den Augen standen. Seine eigenen Gefühle und Probleme so 1:1 in dem Buch wiederzufinden, hatte schon was mit mir gemacht. Ob es mir weiterhelfen wird? Das wird sich zeigen, denn nun liegt es an mir, das empfangene umzusetzen und hoffentlich irgendwann ein Weg aus dem Overthinking zu finden. Denn schlussendlich liegt es theoretisch ganz alleine in meiner Macht, wie ich gewisse Situationen annehme und anschließend mit ihnen umgehe.

Für „Stop Overthinking“ möchte ich eine klare Leseempfehlung aussprechen und mich beim Verlag ganz herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken!!

In diesem Sinne…habt’s fein ihr Lieben und passt immer gut auf euch auf! 

Stop Overthinking – Nick Trenton – Finanzbuchverlag – Paperback – 18,00€ – 192 Seiten – ISBN: 978-3959726351 – Erscheinungsdatum: 21.02.2023