Hallo ihr meine lieben Freunde des guten Crimes.

Am Samstag kam endlich auch bei mir Sebastian Fitzkes neustes Werk „Mimik“ an. Auf diesem Wege nochmals ganz lieben Dank an dich, liebe Patricia, für das Rezensionsexemplar.

Ich bin ehrlich…ich war von Anfang an, als Mimik damals vorgestellt wurde, der Geschichte gegenüber etwas skeptisch. Irgendwie war ich mir nicht so sicher, ob mich diese Geschichte packen kann und habe mir nach dem Release, bewusst keine andere Meinung dazu durchgelesen, oder angeschaut. Ich wollte mich überraschen lassen – und das wurde ich, im positiven Sinne! Denn Sebastian hat es zum zweiten Mal geschafft, dass ich sein Buch an nur einem Tag durchgelesen habe. Das erste Mal erging es mir so bei „Die Therapie“ und das ist schon ein Weilchen her.

Ja, das Buch hat auch für mich ein paar kleine Schwachstellen. Der Einstieg in die Geschichte hat mir zum Beispiel nicht ganz so gut gefallen. Während wir in den vergangenen Geschichten eher langsam auf das unvermeidliche Böse hingelenkt wurden, ging es hier im ersten Kapitel schon gleich zur Sache. Der ein oder andere wird’s mögen, ich fühlte mich überrumpelt, denn eigentlich mag ich das langsame Rantasten an die Geschichte lieber.

Zusätzlich hätte das Buch für mich eher den Titel „Körpersprache“ als „Mimik“ verdient. Hannah ist zwar Deutschlands erfahrenste Mimikresonanz-Expertin, doch irgendwie spielt die Körpersprache in vielen Szenen eine größere Rolle, als die Gesichtsakrobatik ihres Gegenübers. So richtig Programm war der Buchtitel leider nicht, was ich sehr schade fand, denn Sebastian ist ja eigentlich dafür bekannt, alles bis ins kleinste Detail darzustellen.

Was ich allerdings großartig an diesem Buch fand, ist die Tatsache, dass es mich total fesseln konnte und ich wieder komplett auf Täter-Entlarvungs-Modus programmiert war. Ich flog regelrecht durch die Seiten, die allerdings teilweise sehr großzügig bedruckt waren. In der ersten Hälfte der Geschichte bastelte ich mir eine Theorie zusammen, die für mich eigentlich ganz gut gepasst hätte. Aber dann kam, etwa bei der Mitte des Buches, ein einzelnes, klitzekleines Wort, auf den ersten Blick so unauffällig, das meine komplette Theorie aber von einer Sekunde auf die andere über Bord warf. Klar wurden nochmal ein paar Schlenker in die Geschichte eingebaut, sodass ich ab und an nochmal grübeln musste, aber als dann der finale Täter Preis gegeben wurde und ich mit meiner zweiten Theorie Recht behalten sollte, habe ich mich riesig gefreut, denn die letzten Male hatte ich es einfach nicht geschafft, in Sebastians Denken einzusteigen.

Abschließend kann ich sagen, dass mir „Mimik“ sehr gut gefallen hat und ich hiermit ganz klar eine Leseempfehlung an euch raus geben möchte.

4 von 5 Sternen

Sebastian Fitzek – Mimik – Droemer – Hardcover – 24,00€ – 384 Seiten – ISBN: 978-3426281574 – Erscheinungsdatum: 25.10.2022