Dieses Buch ist die pure Perfektion, eingefasst in 384 Seiten, die mich einiges an Taschentücher gekostet hat.

„Die Liebe an miesen Tagen“ war mein erstes Buch, welches ich von Ewald Arenz gelesen habe und schon lange hat mich kein Autor, neben Benedict Wells, so sehr berührt.

Ich habe in keinem Buch, das ich bisher gelesen habe, so viel markiert, denn an vielen Stellen hat der Autor mir so sehr aus dem Herzen gesprochen, dass es regelrecht weh tat. Ich war, nein, ich bin überwältig von den so wunderschönen, ja schon poetischen Zeilen, die so viel mehr versteckt halten, als man es auf den ersten Blick liest und überrollt von den Geschehnissen und die damit verknüpften eigenen Erfahrungen und Emotionen.

„Tja,es gibt wohl kein richtiges Leben im falschen.“ 

Einer der Sätze, die mich eiskalt erwischt haben und so wie ich denke, noch lange nachhallen werden.
Ewald Arenz widmet sich der Frage, ob man im Leben die große Liebe noch finden kann, obwohl man schon so einige dunkle Zeiten durchlebt hat. Wieviel ist man in einem gewissen Alter noch bereit zu geben und wie viele Stolpersteine lohnt es sich gemeinsam bei Seite zu rollen? Wieviel Einfluss hat das Schicksal und der Zufall auf das eigene Leben und sind wir im Stande das Gute zu greifen, wenn es doch direkt vor unserer Nase liegt?

Der Autor hat mit viel Fingerspitzengefühl   großartige Protagonisten und fantastische Nebencharakteren zum Leben erweckt, die uns ganz gefühlvoll durch die Geschichte tragen. Besonders Jan, Claras Bruder, habe ich beim Lesen ins Herz geschlossen. Er war derjenige, der dieser Geschichte etwas an Schwere genommen und mich mit seinem Charme immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.

„Die Liebe an miesen Tagen“ ist ein Buch, in das man sich nur verlieben und verlieren kann. Eine ganz große Leseempfehlung von mir an euch da draußen! Lest dieses Buch! Ihr werdet es definitiv nicht bereuen und im besten Fall gleich noch einmal lesen wollen. 

5+ von 5 Sterne