Nachdem ich das Buch „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ von Ali Hazelwood quasi verschlungen habe, war ich auf ihr neustes Werk, „Das irrationale Vorkommnis der Liebe“ mega gespannt und möchte mich auf diesem Wege nochmals ganz herzlich beim Verlag bedanken, der mir ein Exemplar davon zur Verfügung gestellt hat.

Nachdem Bee kurz vor ihrer Hochzeit sowohl von ihrem Verlobten, als auch von ihrer besten Freundin betrogen wurde, hat sie die Liebe abgeschrieben. Für die Neurowissenschaftlerin ist die Sache mit den Gefühlen mittlerweile nur ein neurophysiologischer Zwischenfall, hoffnungslos instabil und der wahre Bösewicht menschlicher Beziehungen, deren neuronale Grundlagen sie erforscht. In der Männerdynastie der Naturwissenschaften, muss sie sich als Frau immer wieder beweisen und stellt sich oft die Frage: Was würde Marie Curie tun? 

Als ihr eines Tages die Leitung eines neurotechnischen Wunschprojekts angeboten wird, ist sie sofort Feuer und Flamme und nimmt dieses überglücklich an. Was sie zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht weiß: Bee muss mit ihrem langjährigem akademischem Erzfeind Levi Ward zusammenarbeiten, der nicht vor hat, ihr dieses Projekt einfach zu gestalten.

Fazit

Ich bin bei diesem Buch etwas hin und hergerissen. Einerseits hat mich der tolle Schreibstil der Autorin wieder nur so durch die Seiten schweben lassen. Ich mag den naturwissenschaftlichen Hintergrund, das Nerdige der Protagonisten, die verdammt clever und schlagfertig sind. 

Doch andererseits hat mich der Plot rund um das NASA-Projekt irgendwie überhaupt nicht catchen können. Zusätzlich war die Geschichte so vorhersehbar und ihr Ende teilweise unrealistisch, dass sie für mich definitiv kein Highlight ist, wie ihr Vorgänger – leider. 

Für die YA-Liebhaber unter euch aber sicherlich ein echter Schmankerl.

3 von 5 Sternen

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Ali Hazelwood – Rütten & Loening – Paperback – 18,00€ – 453 Seiten – ISBN:978-3352009648 – Erscheinungsdatum: 20.09.2022