Das Café ohne Namen
Einen schönen guten Morgen ihr Lieben!
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war ich letzten Freitag unter anderen mit Geburtstagsvorbereitungen beschäftigt und da ich keine Hände frei hatte, um ein Buch in die Hand zu nehmen, habe ich mir meine Kopfhörer geschnappt, BookBeat gestartet und mir während des Backens und Salat-Schnippelns „Das Café ohne Namen“ angehört.
Klappentext
Wien im Jahr 1966. Robert Simon verdient sein Brot als Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt. Er ist zufrieden mit seinem Leben, doch zwanzig Jahre nach Ende des Krieges hat sich die Stadt aus ihren Trümmern erhoben. Überall wächst das Neue, und auch Simon lässt sich mitreißen. Er pachtet eine Gastwirtschaft und eröffnet sein eigenes Café. Das Angebot ist überschaubar, und genau genommen ist es gar kein richtiges Café, doch die Menschen aus dem Viertel kommen, und sie bringen ihre Geschichten mit – von der Sehnsucht, vom Verlust, vom unverhofften Glück. Sie kommen auf der Suche nach Gesellschaft, manche hoffen sogar auf die Liebe, und während die Stadt um sie herum erwacht, verwandelt sich auch Simons eigenes Leben.
Fazit
Ein Café und seine Menschen. Ein Mann, der seiner Sehnsucht folgt.
„Das Café ohne Namen“ war mein erstes Buch des Autors. Auf ihn aufmerksam geworden bin ich durch mehrere positiven Stimmen zu seinem Werk „Der Trafikant“, der hier schon in meinem Bücherregal wartet. Ich habe die Geschichte in einem Stück durchgehört, musste sie aber erst einmal ein paar Tage nachwirken lassen, denn so wirklich hätte ich euch am Freitagabend nicht sagen können, wie ich diese Geschichte fand.
Eigentlich hat sie einiges zu bieten:
- einen ruhigen Schreibstil, der teilweise tiefgründig und melancholisch wirkt.
- im leisen und einfühlsamen Ton wird das Augenmerk auf die Menschen gerichtet, die gerne mal von der Gesellschaft übersehen werden
- Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume stehen ganz oben auf der Tagesordnung
Also eigentlich beinhaltet dieses Buch alles, was ich zur Zeit sehr gerne lese und trotzdem konnte es mich nicht wirklich mitreißen. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat mir der rote Faden gefehlt. Die Figuren wurden liebevoll kreiert, aber für meinen Geschmack wirkten sie ein wenig blass und so richtig tief konnte mich keine/r von ihnen erreichen. Für mich waren es in der Summe auch ein paar zu viele Figuren, vielleicht hätten 1-2 Charaktere weniger gereicht, um die anderen mehr „strahlen“ zu lassen. Die großen Gefühle blieben leider aus.
Eventuell waren meine Erwartungen zu hoch, vielleicht war ich durch mein Tun doch ein wenig abgelenkt?…I don‘t know!
Von mir gibt’s 3,5 von 5 Sterne
Das Café ohne Namen – Robert Seethaler – Ullstein – Hardcover – 24,00€ – 288 Seiten – ISBN: 978-3546100328 – Erscheinungsdatum: 26.04.2023