Hallo ihr Lieben!

Ich haben in den letzten 4 Jahren „Gute gegen Nordwind“ vier Mal gelesen, dieses Jahr in Begleitung zweier wundervoller Bloggerkollegen. Es war mir eine große Freude gemeinsam mit euch Emmi und Leo ein weiteres Mal zu besuchen und meine Liebe zum Buch zu teilen. Vielen Dank ihr zwei für den schönen Austausch! 

Emmi und Leo lernen sich eigentlich nur durch einen dummen Zufall kennen. Ein kleiner Tippfehler von Seiten Emmis, die eigentlich nur ihr Zeitungsabonnement kündigen wollte, der aber ihr ganzes Leben verändern soll. War dieser Tippfehler wirklich Zufall, oder wollen wir es vielleicht lieber Schicksal nennen? Diese Möglichkeit gefällt mir nämlich viel besser! 

Das komplette Buch ist in Form von E-Mails geschrieben und lebt durch deren Dialoge. Leo ist Kommunikationsberater und Uni-Assistent für Sprachpsychologie und kann unfassbar gut mit Worten jonglieren, was ihn einfach schon alleine deshalb für Emmi (und auch für mich) so sexy und interessant macht. Emmi baut beruflich Homepages, steht Leo in Sachen Schlagfertigkeit aber in nichts nach. Die beiden bauen während ihrer E-Mails eine immer größer werdende Bindung zu einander auf, ohne sich einmal gesehen zu haben. Das heikle dabei, Emmi ist eigentlich glücklich mit Bernhard verheiratet. Trotzdem kann sie, obwohl die Situation immer emotionaler wird, keinen Schlussstrich ziehen und Leo auf ihrer kleinen virtuellen Insel verlassen, wo sie beide „die ehrlichste Version von sich selbst“ sein können.

Auch wenn die Geschichte einen bitteren Beigeschmack hat, liebe ich dieses Buch so sehr! Ich liebe Emmi und Leo und ich liebe die Dialoge der beiden. Diesen einerseits sehr unterhaltsamen, da urkomisch, und dennoch sehr gefühlvollen Schlagabtausch der beiden. Ich habe Emmi dieses Mal ein wenig anders wahrgenommen, als die Male zuvor und ich muss sagen, ich hab sie noch mehr in mein Herz eingeschlossen. Und Leo…hach Leo…so einen Mann wünscht sich glaube ich fast jede Frau. 

Ich habe wieder gut gelacht und dieses Mal sogar ein bisschen geweint. Es ist schon Wahnsinn, welche Emotionen ein Buch in einem hervorrufen kann. Es kommt tatsächlich immer darauf an, zu welchem Zeitpunkt es gelesen wird. Eine von Emmis Mails hat mich dieses Mal ziemlich hart getroffen. Eine Mail, der ich bei den letzten Malen gar keine so große Bewertung geschenkt habe. Aber dieses Mal, haben diese Zeilen mich emotional so gecatcht und zu Tränen gerührt, dass ich ein paar Minuten brauchte, um mich wieder zu sammeln.

Zeilen wie:
„Schreiben sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf.“

„EMMI. Ich könnte tausendmal Emmi schreiben. Emmi schreiben ist Emmi küssen.“

„Leo ich hab sie sehr, sehr gern. Sie sind fantastisch gut gehen Nordwind.“

werden einfach immer die ersten sein, wenn ich an „Gut gegen Nordwind“ denke. Ich kann verstehen, wenn so mancher es als überaus kitschig abstempeln möchte, aber das ist es nicht. Dieses Buch ist so viel mehr! Und mit dem letzten geschrieben Wort war wieder Gänsehaut pur angesagt. 

Dieses Buch bekommt von mir unendlich viele Sterne, weil es mich auch im vierten Anlauf wieder emotional gepackt und an manchen Stellen sogar überrascht hat.

So…ich werde ich mir jetzt zum Abschluss (wie die Male zuvor auch) den Film dazu anwerfen und wünsche euch einen wundervollen Abend ihr Lieben! 

Ach…und kleiner Tipp…wer jetzt Lust auf diese ganz wundervolle Geschichte bekommen hat, sollte am besten „Alle sieben Wellen“ parat haben, glaubt mir. 


Gut gegen Nordwind – Daniel Glattauer – Goldmann – Taschenbuch – 288 Seiten – ISBN: 978-3442465866 – Erscheinungsdatum: 07.07.2007