Ein Sommer in Italien
Einen wunderschönen guten Morgen ihr Lieben!
Dieses Buch habe ich gemeinsam mit der lieben Kathrin gelesen und ich möchte dir nochmals ganz lieb für den schönen Austausch danken!
Klappentext
Als ihre Mutter Carol stirbt, gerät Katys Welt ins Wanken. Denn Carol war ihre engste Vertraute und stets ihre erste Anlaufstelle. Ausgerechnet jetzt, wo Katy sie am meisten braucht, ist sie nicht mehr da.
Und sie hatten doch diese ganz besondere gemeinsame Reise geplant, nach Positano – jenen Ort, an dem Carol einst einen magischen Sommer verbrachte, bevor sie Katys Vater traf. Kurz entschlossen reist Katy alleine an die Amalfiküste. Sobald sie das charmante kleine Hotel betritt, fühlt Katy sich zurückversetzt in die Zeit, als ihre Mutter jung war. Plötzlich steht die dreißigjährige Carol vor ihr – sonnengebräunt, lebenshungrig und quicklebendig. Im Laufe eines Sommers, der wie im Traum vergeht, muss Katy feststellen, dass sie nicht alles über ihre Mutter wusste …
Fazit
Also…ich kann mich noch gut an das letzte Jahr erinnern. Da habe ich von der Autorin „In fünf Jahren“ gelesen. Ich habe eines sehr späten Abends jemanden eine Nachricht geschrieben, dass ich auf meinen Lesestuhl sitze und einfach nicht mehr aufhören kann zu weinen. Ich würde gerne die letzten zwanzig Seiten zu Ende lesen, aber es geht einfach nicht, da die Tränen nicht aufhören wollen zu kullern.
So habt ihr jetzt in etwa ein Bild davon, wie sehr mich dieses Buch damals mitgerissen hat und mit dieser Erwartungshaltung, dass das bei ihrem neusten Werk „Ein Sommer in Italien“ wieder passiert bin ich an dieses Buch gegangen. Das war leider ein Fehler!
Die Geschichte sollte sich eigentlich mit dem Thema Trauerbewältigung beschäftigen und es hätte sooo viele Möglichkeiten gegeben dieses richtig gefühlvoll auszuarbeiten. Die Autorin lässt ihre Protagonistin schon nach Positano reisen, dem Lieblingsort ihrer verstorbenen Mutter. Eine Reise, die eigentlich gemeinsam geplant war, die Katy nun aber alleine bestreitet, um den Spuren ihrer Mutter zu folgen und ihr so noch einmal nah zu sein. Alles zu verarbeiten und Abschied nehmen zu können. Und dann passiert, was eben passiert und was so fernab von der Realität ist, dass sich keinerlei Emotionen bei mir entwickeln konnten. Die kleine Liebelei nebenher (die natürlich nicht fehlen durfte) war ganz nett, ja…aber das Hauptthema dieser Geschichte, in der so viel Potential hätte stecken können, ging für mich leider total in die Hose. Wenn ich erklären würde wieso das so ist, würde ich hier komplett Spoilern, was schade wäre, denn es kann ja durchaus gut möglich sein, das der eine oder die andere unter euch dieses Buch noch lesen wollen.
Pluspunkte bekommt dieses Buch für das traumhafte Setting Italiens und den ständigen Heißhunger, den es bei mir auf Pizza, Pasta und jede Menge Wein auslöste. Das italienische Flair hat Rebecca wirklich sehr schön eingefangen, sodass man wirklich das Gefühl hatte, mit an der Amalfiküste zu sein.
Kathrin und ich haben wirklich viele Voicemails versendet, denn wir waren, was diese Geschichte angeht nicht immer einer Meinung. Sie fand das Seichte sehr schön, mir hat die Tiefe, die ich von „In fünf Jahren“ her kannte einfach komplett gefehlt und ich befürchte, dass ich im nächsten Jahr mich nicht mehr wirklich daran erinnern kann, wie ich mich heute an seinen Vorgänger erinnere.
Die Sternevergabe ist diesmal wirklich schwer, aber da der Schreibstil wieder gut gepasst hat, das Setting wunderschön ist und es bestimmt ganz viele Liebhaber der leichten Kost gibt, habe ich mich dazu entschieden, 3 von 5 Sterne zu vergeben.
Es ist wieder das perfekte Beispiel dafür, dass zu hohe Erwartungen eine Geschichte einfach killen können. Vielleicht hätte ich das ganz anders empfunden, wenn ich das andere Buch im vergangen Jahr nicht gelesen hätte, aber das werde ich wohl nie erfahren…
Habt’s fein!
Denise
Ein Sommer in Italien – Rebecca Serle – btw – Paperback – 15,00€ – 320 Seiten – ISBN: 978-3442773565 – Erscheinungsdatum: 12.04.2023