Im Dezember letzten Jahres hatte ich das Vergnügen, Dirk Ehlert während der Mimik-Tour zu Sebastian Fitzeks neustem Thriller, kennenlernen zu dürfen. Während der Show gab er uns schon kleine Einblicke in seine Arbeit bezüglich der Mimikresonanz-Methode und machte mich neugierig auf mehr.

Gleich am selben Abend fragte ich sein aktuelles Buch „Was dein Gesicht verrät“ beim Verlag an und möchte mich auf diesem Wege nochmals ganz herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken! 

Als mich dann ein lieber Kollege fragte, ob wir das Buch gemeinsam lesen wollen, sagte ich sofort zu. Ich habe noch nicht viele Fachbücher gelesen und war gespannt, wie das gemeinsame Lesen und der Austausch dazu funktionieren würde. Und Alex, es war mir eine Freude!  

Ich muss schon sagen, lieber Dirk, das ist ganz schön viel Input, den du uns da geschenkt hast. Phasenweise hat mein Kopf ein klitzekleines bischen geraucht, aber es war von der ersten bis zur letzten Seite wahnsinnig interessant. Besonders die Kapitel zum Thema „Empathie“ habe ich verschlungen und die Aussage „Stress tötet Empathie“ markiert.

Ich will schon meinen, dass ich ein emphatischer Mensch bin, meistes viel zu viel empfinde, aber reflektierend sagen muss, dass Stresssituationen auch mein Mitgefühl und mein Verständnis manchmal hemmen. Also, versuchen wir mal Stresssituationen in Zukunft zu mindern. (Ob ich glaube, dass ich das schaffe? Denke eher nicht…aber der Wille zählt ja bekanntlich schon mal ) 

Auch das Thema Körpersprache empfand ich als sehr spannend. Als das „Arme voreinander verschrenken“ angesprochen wurde, wurde ich ganz hellhörig. Ich mache das nämlich sehr gerne, meistens wenn mir kalt ist, oder aber ich mich in einem Eins-zu-Eins-Gespräch befinde. Oft wird das als unfreundliche Haltung dem Gegenüber gewertet, aber Dirk hat mit seiner Sicht der Dinge bzw. mit seiner Analyse für mich den Nagel auf den Kopf getroffen!

Themen wie Homeoffice und Teammeetings via Internet haben mich persönlich jetzt nicht so angesprochen, da ich damit einfach keine Berührungen habe.

Ich habe dank dieses Buches aber auch viel gelacht! Ich sage nur Ronaldo-Pose! Die Vorstellung, dass sämtliche Menschen vor wichtigen Meetings sich breitbeinig in diese Pose schwingen, um positive Kraft zu tanken, finde ich, auch wenn bestimmt wirksam, äußerst amüsant. 

Zusätzlich will ich nicht wissen, wie ich mit meiner Gesichtsakrobatik während des Lesens aussah, als ich krankhaft versucht habe doch „bewusst“ die Augenbraueninnenhälften nach oben zu ziehen oder unbewusst jedes Mal den Mundwinkel einseitig hochzuziehen oder die Nase zu kräuseln, während dieses im Buch thematisiert wurde. Wahrscheinlich zum schießen. 

Ich möchte zu diesem Buch keine Sternebewertung abgeben, da ich nicht vom Fach bin und ich dazu, meiner Meinung nach, kein Recht hätte. Aber ich kann eine klare Leseempfehlung an all diejenigen rausgeben, die sich gerne mit dem Thema Mimik und  Körpersprache einmal näher auseinandersetzen wollen.

Lieber Dirk, ich sende dir  liebste Grüße aus Siemensstadt und ein großes Dankeschön, dass du uns mitgenommen und aufgefordert hast, in Zukunft ein bisschen genauer hinzusehen. Ich denke, so richtig spannend wird es jetzt, wenn man versucht, in den Gesichtern der Menschen um einen herum zu lesen.